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21. Dezember 2016

Erschwingliche Weihnachten

Schweizerinnen und Schweizer sind sich sicher: Eine Steuer auf zucker-, salz- oder fetthaltige Lebensmittel hätte keinen Einfluss auf ihren Konsum. Dies zeigt der 3. Monitor «Ernährung und Bewegung» vom gfs.bern. Besonders in der Weihnachtszeit sind bunte Leckereien so gefragt wie sonst das ganze Jahr über nicht. Mit einer Zuckersteuer würden diese Produkte also nur unnötig teurer werden und der sonst so süssen Weihnachtszeit eine bittere Note verleihen.

Wei­h­nachts­guet­zli und leckere Getränke: Die Wei­h­nacht­szeit hat so ihren kuli­nar­ischen Reiz. Trotz­dem kann fest­ge­hal­ten wer­den, dass sich Herr und Frau Schweiz­er ihrer Ernährung, ob in der Wei­h­nacht­szeit oder nicht, dur­chaus bewusst sind. 82 Prozent fühlen sich im The­ma Ernährung gut bis sehr gut informiert. Die grosse Mehrheit ist mit 75 Prozent ausser­dem überzeugt, dass die aktuelle Nährstoff-Kennze­ich­nung zielführend ist und es kein­er Zusatzs­teuer auf zucker‑, salz- oder fet­thaltige Lebens­mit­tel bedarf.

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Keinen Ein­fluss auf den Kon­sum
Eben­so klar, wie man sich in der Schweiz der Ein­führung ein­er zusät­zlichen Steuer ent­ge­gen­stellt, ist die Mehrheit der Stimm­berechtigten in der Schweiz der Mei­n­ung, die Ein­führung ein­er Steuer auf soge­nan­nt «unge­sunde» Lebens­mit­tel würde ins­ge­samt nichts nützen. 63 Prozent sind sich sich­er, dass die Zusatzs­teuer eher keinen oder über­haupt keinen Ein­fluss auf den Kon­sum haben würde. Klar, denn wer würde sich schon, beson­ders in der Wei­h­nachtzeit, von ein­er Zusatzs­teuer vom Naschen abhal­ten lassen? Je älter die befragten Per­so­n­en waren, desto deut­lich­er war deren Abnei­gung gegen eine Zusatzs­teuer. So sind ger­ade mal 22 Prozent der über 65-jähri­gen von der Wirkung ein­er solchen Steuer überzeugt.

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Inter­essiert und schlank
Schweiz­erin­nen und Schweiz­er in Ernährungs­fra­gen mit Steuern bevor­munden zu wollen, ist unnötig. So ist die Schweiz nach wie vor eines der schlanksten Län­der der Welt. Ausser­dem sind 88 Prozent der Stimm­berechtigten an den The­men Ernährung und Bewe­gung inter­essiert. 93 Prozent hal­ten aus­re­ichend Bewe­gung für wichtig, sodass die überzäh­li­gen Fest­tagskalo­rien mit Sicher­heit im neuen Jahr schnell wieder von den Hüften sind. In der Schweiz wächst der Wun­sch danach, die The­matik der Ernährung und Bewe­gung ver­mehrt mit Infor­ma­tio­nen und Aufk­lärung zu bekämpfen und nicht durch Steuern, mit denen nur 23 Prozent ein­ver­standen wären. So bleibt der bunte Teller zur Wei­h­nacht­szeit bezahlbar und die Eigen­ver­ant­wor­tung der Schweiz­er bestehen.

In diesem Sinne: Erschwingliche Weihnachten!

 

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