19. September 2018
Generell lässt sich festhalten, dass die befragten Schweizerinnen und Schweizer sich weiterhin konsequent gegen staatliche Regulierungsmassnahmen aussprechen. Die Schweizer Stimmbevölkerung bekräftigt somit schon fünf Jahre in Folge ihre klare Ablehnung gegenüber einer Zuckersteuer (72 Prozent). Dieser Wert deckt sich mit dem gewählten Kurs des Bundesrates, der auf freiwillige Massnahmen und die Zusammenarbeit mit den Herstellern setzt. Weiter sind insgesamt 71 Prozent der Stimmberechtigten der Meinung, die Einführung einer solchen Steuer hätte keinen Einfluss auf den Konsum. Diese Zustimmungsrate verzeichnet sogar eine 6 prozentige Zunahme gegenüber 2017. Auch ziehen die Konsumenten nach fünf Jahren weiterhin die Eigenverantwortung einer Regulation vor (Mittelwert von 7.3 auf einer Skala von 10).
Immer weniger Unentschlossene
Der fünfte Monitor zeigt auch, dass das Lager der Unentschlossenen bezüglich einer Zuckersteuer abnimmt. Diese verstärkte Meinungsbildung dürfte mit der vermehrten Berichterstattung in 2017 über geplante Sondersteuern zu tun haben. Trotz dieser Entwicklung gibt es dennoch klar keine Mehrheitsverhältnisse für eine Sondersteuer in der Schweiz.
Im Gegensatz zu einer Zuckersteuer sind bei der Schweizerischen Stimmbevölkerung jedoch die Durchführung gemeinsamer Projekte von Wirtschaft und Staat, Ernährungskunde in den Schulen oder die Einführung von Hauswirtschaft als Pflichtfach klar mehrheitsfähig. So erstaunt es nicht, dass die Schweizer sich weiterhin sehr stark für die Themen Ernährung und Bewegung (83 Prozent) interessieren. Diese Themen sind bei der Bevölkerung fest verankert.
Die Nährstoff-Referenzwert-Kennzeichnung wurde 2014 europaweit eingeführt und hat sich seither bei der Bevölkerung etabliert. Seitdem geben 80% der Personen an, die Kennzeichnung zu nutzen. Eine Mehrheit gibt zudem auch an, dass die Kennzeichnung, wie sie heute besteht, ausreicht. Dennoch geben 74 Prozent der Befragten an, mit der gesetzlichen Verankerung der Ampelkennzeichnung einverstanden zu sein. Das Bedürfnis nach klareren Angaben ist dabei nicht einfach mit harter Regulierung gleichzusetzen, sondern passt durchaus zum grossen Stellenwert, die Eigenverantwortung weiterhin hat.
Auch die Informationsgruppe Erfrischungsgetränke lehnt das Ansinnen einer Sondersteuer aus folgenden Gründen klar ab:
Der Monitor Ernährung und Bewegung wurde vom gfs.bern für die Informationsgruppe Erfrischungsgetränke in einer repräsentativen Umfrage zum fünften Mal erhoben.
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