Aktuell

13. September 2016

Bei Ernährung und Bewegung gilt: Zusammen statt gegeneinander

Das öffentliche Interesse der Schweizer Stimmbevölkerung an den Themen Ernährung und Bewegung bleibt weiterhin gross. Die Lenkung des Ernährungsverhaltens soll primär über Information und Aufklärung statt über Steuern und Gesetze geschehen. Ausserdem sind in den Augen der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger Information und Informiertheit der Hauptschlüssel zu einem gesunden Lebensstil. Bei der Bekämpfung von Übergewicht liegt Eigenverantwortung klar vor staatlichen Massnahmen. Auch in diesem dritten Befragungsjahr trauen sich Bürgerinnen und Bürger zu, eigenständige Konsumentscheide treffen zu können. So lauten die zentralen Resultate des 3. Monitors Ernährung und Bewegung.

Generell lässt sich fes­thal­ten, dass die Werthal­tun­gen der befragten Stimm­bürg­erin­nen und Stimm­bürg­er über die let­zten drei Jahre sta­bil geblieben sind. Die Schweiz­erin­nen und Schweiz­er inter­essieren sich weit­er­hin sehr stark für die The­men Ernährung und Bewe­gung (88%). Die Lenkung des Ernährungsver­hal­tens soll laut 80% der befragten Schweiz­erin­nen und Schweiz­er weit­er­hin primär über Infor­ma­tion und Aufk­lärung statt über Steuern und Geset­ze erfol­gen. Dies ist nicht weit­er erstaunlich, da hohe 82% der Kon­sumenten sich zu den All­t­ags­the­men Ernährung und Bewe­gung sehr gut bis gut informiert fühlen. Die hohe Akzep­tanz (75%) der Nährw­ert­dekla­ra­tion trägt sicher­lich wesentlich zu diesen hohen Informiertheitswerten bei.

Obwohl Eigen­ver­ant­wor­tung und Infor­ma­tion immer noch die ober­sten Gebote für die Schweiz­er Bürg­er sind, wer­den die Poli­tik und die Lebens­mit­tel­branche in diesem 3. Mon­i­tor als zen­tralere Akteure wahrgenom­men. Dies wider­spiegelt sich auch im Wun­sch der Kon­sumenten nach einem ver­mehrt part­ner­schaftlichen Engage­ment dieser Akteure in der Förderung eines gesun­den Lebensstils. So fordern 90% der Kon­sumenten, dass der Staat Pro­jek­te mit der Wirtschaft umset­zt, die gute Ernährungs­ge­wohn­heit­en fördern (vgl. 2015 +7%). Die Ein­führung ein­er Zuck­er­s­teuer wäre in diesem Sinne wenig zielführend und wird von der Schweiz­er Bevölkerung klar abgelehnt.

Der dritte Mon­i­tor „Ernährung und Bewe­gung“ liefert wertvolle Hin­weise für die Erfrischungs­getränke­branche: In den Augen der befragten Stimm­bürg­erin­nen und Stimm­bürg­er kann das vielfältige Ange­bot der Lebens­mit­telin­dus­trie zu ein­er aus­ge­wo­ge­nen Ernährung beitra­gen (78%). Durch die bre­ite Pro­duk­tepalette, die angepassten Por­tio­nen­grössen und kalo­rienre­duzierten bzw. — freien Getränke nimmt die Erfrischungs­getränke­branche ihre Ver­ant­wor­tung war. Aber: Gle­ichzeit­ig wird die Ver­wen­dung von kün­stlichen Aro­ma- und Süssstof­fen hin­ter­fragt (84%). Dies bedeutet für die Branche, Ver­trauen schaf­fen und durch Qual­ität überzeugen.

 

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